Eine Ausstellung informiert über die Rückkehr der Wildkatze und andere Erfolge in der Geschichte des kleinsten Nationalparks Österreichs.
Das neu erschienene Programm 2025 beinhaltet Besucher-Highlights der letzten 25 Jahre. Mitte der 80er Jahre wurde die Beschaulichkeit im kleinen Städtchen Hardegg über Nacht erheblich gestört. Ein Kraftwerksprojekt in Tschechien an der Thaya unterhalb von Hardegg sorgte für große Aufregung. Eine Bürgerinitiative kämpfte gegen das Vorhaben und erreichte schließlich 1988 in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Hardegg die Ausweisung eines ersten Naturschutzgebietes. Der Fall des Eisernen Vorhanges begünstigte die Naturschutzbestrebungen im Thayatal. Bereits 1991 wurde der tschechische Národní park Podyjí gegründet. Auf österreichischer Seite sollte es jedoch mit dem offiziellen Beschluss, einen Nationalpark Thayatal zu finanzieren und umzusetzen, bis zum Oktober 1997 dauern. Im Jänner 1999 begann Direktor Robert Brunner mit seinem Team mit den ersten Arbeiten zur Umsetzung des Nationalparks. Am 1. Jänner 2000 trat die Verordnung in Kraft, das Thayatal bei Hardegg wurde zum Nationalpark erklärt.
Am Sonntag, den 23. März 2025 gab es im Nationalparkhaus Hardegg ein Wiedersehen der Weggefährten aus der Zeit der Nationalpark-Entstehung. Unter der Leitung von Moderator Manfred Rosenberger blickten sie zurück zu den Anfängen des Naturschutzes im Thayatal, berichten von großen Visionen, erfolgreichen Kooperationen, energischen Kämpfen und humorvollen Begegnungen, die schließlich zur Ausweisung des Nationalparks Thayatal geführt haben.
Zu Gast waren: • Erwin Pröll, damaliger NÖ Landeshauptmann und langjähriger Förderer des Nationalparks • Günter Liebel, ehemaliger Sektionschef und Generalsekretär im Bundesministerium • Franz Kraus, Sprecher der Bürgerinitiative • Norbert Kellner, ehemaliger Bürgermeister der Stadtgemeinde Hardegg • Tomáš Rothröckl, ehemaliger Direktor des Národní park Podyjí • Christian Übl, Nationalparkdirektor.
Die Matinée wurde musikalisch umrahmt durch das „Streich-Holz-Quartett“ unter der Leitung von Daniel Muck.
Für die Verköstigung mit Sekt, Kaffee & Geburtstagstorte sorgen die Freunde des Nationalparks Thayatal.
Im Anschluss an die Veranstaltung folgte ein gemeinsamer Rundgang durch die neue Ausstellung „Nationalpark Thayatal – 25 Jahre auf dem Weg zur Wildnis“. Zum 25-Jahr-Jubiläum wurde auch ein Podcast mit Franz Kraus und Angelika Schöbinger, Obfrau des Vereins der Freunde des Nationalparks Thayatal, präsentiert. Im Kreise der Ehrengäste waren unter anderem in Vertretung von Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner Landtagsabgeordneter Bgm. ÖkR Richard HOGL, der Bezirkshauptmann von Hollabrunn Mag. Karl-Josef WEISS und der Bürgermeister der Stadtgemeinde Hardegg KO Friedrich SCHECHTNER.
Mit dieser Veranstaltung startete auch das Besucherprogramm 2025, das unter dem Motto „Best of…“ steht. Darin enthalten sind die schönsten und beliebtesten Exkursionen und Veranstaltungen aus den letzten 25 Jahren, wie zum Beispiel einer Single-Wanderung, einer Führung unter der Leitung eines Blinden oder dem Radio Niederösterreich Wandertag am 26. Oktober 2025. Höhepunkt ist das große Familienfest am 25.05.2025, mit dem Festakt zum 25-Jahr Jubiläum und einem bunten Programm für Groß und Klein. Die neue Aussichtswarte „Umlaufblick“ am Merkersdorfer Rundwanderweg wird ebenfalls an diesem Tag eröffnet. Das Programm 2025 wird kostenlos zugeschickt oder ist auf www.np-thayatal.at zu finden.
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