Palmöl ist buchstäblich in aller Munde: Als eine der ertragreichsten und dadurch kostengünstigsten Nutzpflanzen findet sich Palmöl heute u.a.in jedem zweiten (!) Supermarktprodukt wieder. Konsument:innen sind die katastrophalen ökologischen und sozialen Auswirkungen der Palmölgewinnung in den Anbauländern oft nicht bekannt: In Indonesien und Malaysia, wo mehr als 85% des weltweiten Palmöls produziert wird, wird nicht nur massiv Lebensraum vernichtet, es kommt auch zu Menschenrechtsverletzungen und Landraub. Nachhaltiges und faires Palmöl macht aktuell nur einen verschwindend geringen Anteil vom weltweiten Verbrauch aus.
Im Rahmen des KLUG-Tages am BG/BRG Hollabrunn – KLUG steht für Klima, Umwelt und Gesundheit – wurden die Hintergründe in interaktiver Form und mit allen Sinnen erforscht. Südwind-Referentin Lena Dege-Barron ging mit den Teilnehmer:innen einigen Fragen auf den Grund: Worin steckt tatsächlich Palmöl? Welche Probleme verursacht der Palmölanbau? Wie lässt sich Palmöl vermeiden? Welche regionalen Ölalternativen gibt es? Wofür wollen wir unsere landwirtschaftlichen Flächen nutzen? Wie können wir zu einer fairen und nachhaltigen Welternährung beitragen?
Intensive Diskussionen im Workshop
STR Elisabeth Schüttengruber-Holly war begeistert von den sachlichen Fragen und ernsthaften Diskussionen der Schüler:innen: Es braucht die bewusste Unterstützung von achtsamen Konsument:innen, die durch ihre Kaufentscheidungen wichtige Zeichen für globale Verantwortung und Gerechtigkeit setzen, so die Erkenntnis. Verständnis dafür, dass für ökologisch und sozial fair produzierte Produkte ein fairer Preis bezahlt werden muss, nützt nicht nur den Produzierenden im Globalen Süden, sondern natürlich auch den regionalen Bäuerinnen und Bauern.
Die Schüler:innen diskutierten aber auch darüber, dass Veränderungen ausschließlich an der Supermarkt-Kasse angestoßen werden können. Auch Entscheidungen auf politischer und struktureller Ebene spielen eine wichtige Rolle – manche wurden bereits getroffen, andere braucht es noch.
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