Mit kabarettistischem Schmäh und großem Fachwissen sorgte Hausherr Franz Pointner persönlich dafür, dass auch nach vier Stunden konzentrierter Arbeit noch keine Langeweile aufkam.
Schon im Frühjahr hatten die Teilnehmerinnen ihre 40 gemieteten Rebstöcke selbst beim Rebschnitt und später bei der Laubarbeit betreut – die Weinlese ist nun der krönende Höhepunkt im Winzerjahr. Und der kann sich sehen lassen: „Wir konnten bei kühlen Temperaturen und trockenem Wetter gesundes vollreifes Traubenmaterial ernten“, zeigt sich Winzer Franz Pointner hochzufrieden. „Der Saft des Grünen Veltliners ist frisch, aromatisch, sehr ausgewogen und mit einer angenehmen Säure – das verspricht einen klassischen Grünen Veltliner-Jahrgang.“
Doch nicht nur im Weingarten waren die Winzerlehrlinge gefragt. Nach getaner Arbeit ging’s direkt in den Keller, wo sie in Pointners Produktionshalle den Weg der Trauben live mitverfolgten – vom Abbeeren bis zur schonenden Pressung mit pneumatischer Presse. Highlight: Der erste Blick in das Refraktometer, das mit 18,2 Grad KMW eine vielversprechende Zuckergradation des Traubensaftes verriet. Ein Winzerlehrling aus Salzburg zeigte sich begeistert: „Wir werfen nicht nur einen Blick hinter die Kulissen der Weinproduktion sondern können im Presshaus gleich selbst mit anpacken – ein echtes Erlebnis!“
Ein weiteres spannendes Kapitel schlugen die Teilnehmer im Winzerhof Wurst auf: Winzer Heinz Wurst öffnete die Tore seines Betriebs und gewährte tiefe Einblicke in Kellertechnik, Betriebsstruktur und natürlich – das Weinsortiment.
Mit insgesamt sieben teilnehmenden Weingütern bietet das Projekt „Rent a Rebstock“ einen interessanten Vergleich von Winzerbetrieben unterschiedlicher Größe und Betriebsphilosophien. Und der Spaß kommt auch nicht zu kurz: Bei einer zünftigen Jause mit ausgezeichneten Weinen wurde auch heuer wieder leidenschaftlich über den Namen des neuen Jungweins diskutiert, der am 8. November bei der feierlichen Weintaufe präsentiert wird.
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