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Aktuelles

Arbeitsmarkt im Krisenmodus!

Corona-Krise

Am 16. März sind die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung des Coronavirus in Kraft getreten. Eine Situation wie jetzt hat es am Arbeitsmarkt seit Jahrzehnten nicht gegeben: Betriebe fürchten um ihr wirtschaftliches Überleben und Beschäftigte haben Angst um ihre Jobs. Damit verbunden sind sehr häufig existenzielle Sorgen.

Zum Quartalsende waren 2.119 Menschen im Bezirk Hollabrunn arbeitslos, um 778 oder 58,0 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Für rund 15 Prozent aller Beschäftigten wurde Kurzarbeit angemeldet. Knapp 3.000 Menschen können dadurch voraussichtlich ihren Arbeitsplatz behalten. „Die vorliegenden Zahlen sind ein trauriger Rekord“, so Hollabrunn´s AMS-Geschäftsstellenleiter Josef Mukstadt. Auch wenn sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den letzten Märztagen etwas abgeflacht hat, ist kein Ende steigender Zahlen in Sicht. „Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnlichen Einsatz“, lautet deshalb auch weiter das Motto im Arbeitsmarktservice (AMS).

Existenzsicherung und Kurzarbeit
Als größter Existenzsicherer für die Menschen ist sich das AMS seiner Aufgabe und der damit verbundenen Verantwortung bewusst. „Es sind enorme Mengen an Anträgen abzuarbeiten, um Arbeitslosengeld sowie Kurzarbeitsbeihilfen so rasch als möglich zu berechnen. Gleichzeitig ist auf die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit der MitarbeiterInnen und damit auf die Funktionsfähigkeit des AMS zu achten“, so Mukstadt. In Sonderschichten wird alles getan, damit das März-Arbeitslosengeld zeitgerecht angewiesen werden kann. Eine nicht minder große Herausforderung sind mehrere hundert Anträge auf Kurzarbeitsbeihilfe. Für alle Betriebe ist das Neuland. Damit verbunden sind viele Unklarheiten und Detailfragen. Erste Hilfestellungen zu vielen Themen rund um die Kurzarbeit gibt die Website des AMS unter www.ams.at/kurzarbeit. Auch ein Antragsformular und Ausfüllvideo stehen zum Download bereit. Gerne geben MitarbeiterInnen einer eigens aufgestellten Taskforce Auskünfte. „Sowohl bei Arbeitslosengeld als auch Kurzarbeit führen unvollständig ausgefüllte Anträge zu vermeidbaren Verzögerungen“, bedauert AMS-Chef Mukstadt.

Keine persönlichen Vorsprachen
Arbeitslosmeldungen sollen online oder telefonisch erfolgen. Alle Termine für Vorsprachen im AMS sind ausgesetzt. Persönlich sollen nur jene Menschen zum Arbeitsmarktservice kommen, die aus individuellen Gründen weder über das Internet noch telefonisch kommunizieren können. Dafür gibt es eingeschränkte Öffnungszeiten (Montag-Freitag, 08:00-12:00 Uhr). Der Einlass in das Gebäude erfolgt ausnahmslos einzeln.

Erreichbarkeit des AMS Hollabrunn
Das eAMS-Konto ist die direkte online-Verbindung zum AMS. Wer über ein FinanzOnline-Konto verfügt, kann sich über diesen Zugang in sein persönliches eAMS-Konto einloggen. Per Email ist das Arbeitsmarktservice im Bezirk unter ams.hollabrunn@ams.at erreichbar. Für Unternehmen wurde zusätzlich die Hotline sfu.hollabrunn@ams.at eingerichtet. Für telefonische Arbeitslosmeldungen oder Anfragen steht die Nummer 050 904 340 zur Verfügung. Zu Spitzenzeiten ergeben sich mitunter Warteschlangen. Bitte nicht auflegen und nochmals anrufen, weil sich dadurch der Rückstau noch mehr aufbaut. Anrufe am Nachmittag kommen erfahrungsgemäß schneller durch.

Anerkennung und Bitte um Verständnis
Viele Menschen wissen um den Einsatz der AMS-MitarbeiterInnen. Sehr oft kommt ein einfaches „Danke für die Unterstützung“ von KundInnen zurück. „Das beachtliche Engagement manchmal bis an die Grenze der Belastbarkeit ist der Situation geschuldet, aber alles andere als selbstverständlich“, ist Geschäftsstellenleiter Josef Mukstadt stolz auf das Hollabrunner AMS-Team. Die existenziellen Sorgen von KundInnen – Arbeitslose wie Unternehmen – werden immer öfter spürbar. „Ich bitte auch in solchen Situationen Geduld und Verständnis für unbedingt notwendige Abläufe aufzubringen“, so Mukstadt abschließend.

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