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Windpark für Wullersdorf!

Fünf statt acht Anlagen. Mehr Abstand zu Dörfern. Keine Standorte im Wald.

Die Windpark Wullersdorf GmbH plant fünf Windkraftwerke südlich des Locatelli Waldes. Die Standorte liegen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen nordwestlich von Immendorf.

Zu den Ortschaften im Pulkautal werden mehr als 3.000 Meter Abstand eingehalten. Die Distanz zum nächstgelegenen Wohnhaus in Immendorf beträgt 1.750 Meter. „Wir überschreiten damit die gesetzlich zulässigen Mindestabstände um mehr als einen halben Kilometer.“, erläutert Projektleiterin Tanja Bernscherer von der Windkraft Simonsfeld AG.
Das in Ernstbrunn ansässige Windkraft Unternehmen kann auf eine lange Erfahrung mit der Ernte des Windes zurückblicken: seine ersten beiden Anlagen hat das Bürgerwindunternehmen 1998 in Simonsfeld in Betrieb genommen. Mehr als 2.000 Personen – die meisten von ihnen leben im Weinviertel – haben sich seitdem an dem Bürgerbeteiligungsunternehmen beteiligt. Sie betreiben derzeit gemeinsam 86 Windkraftwerke und erzeugen jährlich eine Strommenge, die den Strombedarf aller Privathaushalte im Weinviertel übersteigt. An der Windpark Wullersdorf GmbH ist die Windkraft Simonsfeld schon seit vielen Jahren beteiligt. Im Vorjahr wurde die Gesellschaft zu 100% übernommen. Seitdem wurde das bestehende Windparkprojekt in Wullersdorf weiterentwickelt und erneuert:

• Die geplante Anlagenzahl wurde von acht auf fünf reduziert.
• Die Abstände zu den angrenzenden Siedlungen – insbesondere zu Immendorf – sind jetzt deutlich größer.
• Alle Standorte liegen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Es sind keine Anlagen im Wald geplant.
• Die technische Entwicklung ermöglicht es, mit weniger Windenergieanlagen mehr Strom zu erzeugen.
• Im Rahmen der geplanten Umweltverträglichkeitsprüfung werden Anlagen der 5 Megawatt-Klasse eingereicht.
Das Projekt der Windpark Wullersdorf GmbH wird im Rahmen der bereits bestehenden Widmungen entwickelt. Die Gemeinde hat das aktuelle Projektgebiet nach einer Bürgerbefragung zur Widmung von Windkraftflächen für acht Windenergieanlagen gewidmet. Neue Widmungen sind für das aktuelle Projekt nicht notwendig.
„Wir werden unser Projekt im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung zur Bewilligung einreichen. Dabei werden alle relevanten Fragen von unabhängigen Sachverständigen und den zuständigen Behörden geprüft und entschieden. Wir hoffen, das Verfahren in erster Instanz bis Ende nächsten Jahres erfolgreich abschließen zu können.“, skizziert Tanja BERNSCHERER den Zeithorizont. Den ersten Windstrom werden die fünf Wullersdorfer Windenergieanlagen günstigstenfalls ab 2023 erzeugen.

Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger, aber auch Verantwortungsträger aus der Region, wie der örtlich zuständige Bürgermeister von Wullersdorf LAbg. Richard HOGL und der Bürgermeister von Seefeld-Großkadolz Peter FRÜHBERGER informierten sich über das Projekt.
Im Zuge eines derartigen Projektes sollen auch Kooperationen mit anderen Projekten der erneuerbaren Energie, wie PV – Anlagen, etc. erfolgen, sowie der Tourismus und die wirtschaftliche Entwicklung in der Region unterstützt werden.

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Im Bild v.l.n.r.: Peter Frühberger, BGM Seefeld-Kadolz, Markus Winter, technischer Geschäftsleiter der Windkraft Simonsfeld, Christoph Hofbauer, Abteilungsleiter der Projektabteilung der Windkraft Simonsfeld und Richard Hogl, BGM Wullersdorf