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Aktuelles

Frühjahrstreffen zur Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage!

Regionalbeirat des Arbeitsmarktservice Hollabrunn

Traditionell beraten die Sozialpartner im Regionalbeirat des Arbeitsmarktservice Hollabrunn (AMS) nach dem ersten Quartal über die Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung und skizzieren einen Ausblick auf das laufende Jahr.

Da ein Präsenztreffen nicht möglich war, fand dieser Austausch in einer Videokonferenz statt. „Einige Wirtschaftsbereiche zählen auch in Krisenzeiten zu den tragenden Säulen der Beschäftigung, in maßgeblichen Branchen erscheint die Ausnahmesituation aber prolongiert“, stellte AMS-Chef Josef MUCKSTADT an den Beginn seiner Ausführungen. Mitte April waren 1.441 Menschen im Bezirk arbeitslos, um knapp 200 Jobsuchende oder 14,5 Prozent mehr als im Frühjahr 2019. Etwa gleich groß war zuletzt die Zahl von Beschäftigten in Kurzarbeit.

Lockdown bremst wirtschaftliche Erholung
Übereinstimmung unter den Arbeitsmarktexperten bestand in der Einschätzung der aktuellen Situation: Der mittlerweile dritte Lockdown hat die im Sommer und Herbst des Vorjahres beginnende Erholung in den betroffenen Branchen abrupt beendet. Besonders exponiert ist die Lage im Gastgewerbe, Textileinzelhandel, bei körpernahen Dienstleistern sowie in Beherbergungsbetrieben, Reisebüros, der Veranstaltungsbranche und allen nachgelagerten Bereichen. Aktivposten der Beschäftigung sind ein florierendes Bau- und Baunebengewerbe, der Lebensmitteleinzelhandel, der Gesundheits- und Pflegesektor sowie Jobs im Bereich der Digitalisierung.

Ausblick mit vielen Unwägbarkeiten
Landtagsabgeordneter Bgm. Richard HOGL, der als regionaler Mandatar in die Beratungen einbezogen wurde, rechnet mit einem zügigen Impffortschritt und einer Entspannung über den Sommer. Seitens der Arbeitnehmervertretung plädierte AKNÖ-Kammerrat Christian KAUER für ein vorsichtiges Öffnen und sprach die Pendlersituation an. WK-Bezirksstellenleiter Mag. Julius GELLES zeigte sich hinsichtlich von Öffnungsschritten optimistisch und verwies ebenso wie Florian HENGL als Vertreter der Industriellenvereinigung darauf, dass es für die im Sommer auslaufenden Stundungen bei der Österreichischen Gesundheitskasse einen Abbauplan geben wird. Bauernkammerobmann Bgm. Friedrich SCHECHTNER sowie Franz DICK und Oliver HAUER als Vertreter der Landwirtschaftskammer beleuchteten die nicht nur krisenbedingt schwierige Situation im Primärsektor.

Kurzarbeit bis 6. Mai 2021 beantragen
Die Rahmenbedingungen für die Kurzarbeit im zweiten Quartal 2021 wurden von Peter KIRCHNER präsentiert. Forciert wird dabei die Qualifizierung von Beschäftigten. „Im Rahmen der Kurzarbeit werden 60 Prozent der Ausbildungskosten gefördert“, so der stellvertretende AMS-Geschäftsstellenleiter. Das Reglement für die Phase 4 sieht für die Beschäftigten weiterhin einen Nettolohnersatz zwischen 80 und 90 Prozent vor. Ebenfalls unverändert bleibt die mögliche Arbeitszeitreduzierung bis 30 Prozent mit einer Ausnahmeregelung für Lockdown-Betriebe. Die Antragstellung ist bis 6. Mai rückwirkend für den vollen Zeitraum vom 01.04. bis 30.06.2021 möglich. Danach ab dem Datum der Einbringung.

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