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Halbjahresbilanz im Zeichen des Aufschwungs!

Arbeitsmarkt

Die regionale Wirtschaft hat in den vergangenen zwei Monaten mit bemerkenswerter Geschwindigkeit Fahrt aufgenommen. Nach einer vorläufigen Schätzung bedeuten über 20.400 Beschäftigte im Bezirk Hollabrunn ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zugleich ist die Arbeitslosigkeit weiter rückläufig.

Zur Jahresmitte waren beim Arbeitsmarktservice 1.254 Arbeitslose gemeldet. Das sind um 22,7 Prozent weniger als 2020 und lediglich 6,6 Prozent mehr als im Sommer 2019. Mit 275 Personalanforderungen erlebt die Arbeitskräftenachfrage einen wahren Boom. Monatlich kommen mehr als 100 vakante Jobs dazu. Seit dem Jahresanfang konnten mehr als 600 freie Stellen besetzt werden, um ein Viertel mehr als in einem durchschnittlichen ersten Halbjahr.
Das sind Zahlen, die Peter Kirchner im Arbeitsmarktservice sehr positiv stimmen: „Mit dem Wegfall pandemiebedingter Einschränkungen kam der wirtschaftliche Aufschwung schneller als von den meisten erwartet“, so das Resümee des stellvertretenden Geschäftsstellenleiters. Frauen und Männer haben einen etwa gleich großen Anteil am Rückgang der Arbeitslosigkeit. Jugendliche bis 25 Jahre profitieren mit einem Minus von 35,1 Prozent deutlich mehr als die ältere Erwerbsgeneration. Bei über 50-Jährigen gibt es um 14,4 Prozent weniger Betroffene.
Mehr als Viertel aller Arbeitslosen sind länger als ein Jahr auf Jobsuche. Handicaps dabei sind geringe Qualifikation und gesundheitliche Einschränkungen. Auch und gerade für diese Menschen werden die Vermittlungsprofis in der Hollabrunner Winiwarterstraße den Rückenwind weiter benötigen, um möglichst Viele in Beschäftigung zu bringen. Unterstützt werden diese Bemühungen von einer Qualifizierungsoffensive und attraktiven Lohnzuschüssen bei Einstellung von Langzeitarbeitslosen.

Vermittlungsmotor läuft auf vollen Touren
Um die Dynamik am Arbeitsmarkt optimal zu nutzen, wird das AMS Hollabrunn auch über den Sommer alle Vermittlungshebel in Gang setzen. Dabei gilt es, an die Erfolge im ersten Halbjahr anzuknüpfen: „1.329 Hollabrunnerinnen und Hollabrunner haben wieder einen Job gefunden, etwas mehr als die Hälfte pendeln zu einem Arbeitsplatz außerhalb des Wohnbezirkes“, so die Bilanz von AMS-Vize Peter Kirchner.
639 Arbeitsplätze in regionalen Unternehmen konnten besetzt werden, um ein Viertel mehr als im Vorjahr. Allerdings wird es zusehends schwieriger, in manchen Bereichen geeignete Arbeitslose zu vermitteln. Beispielsweise im Gastgewerbe, das infolge der Gesundheitskrise von einer Arbeitskräfteabwanderung betroffen ist. Auch in anderen Branchen sind Fachkräfte mittlerweile kaum am freien Markt verfügbar. Deshalb gibt es im Rahmen der Corona-Joboffensive ein breit gefächertes Qualifizierungsangebot, welches sowohl in Kursen als auch in Form von innerbetrieblicher Ausbildung genutzt werden kann.
Der Ausblick liefert Grund zu Optimismus: Für das laufende Jahr wird mit einem Wirtschaftswachstum von bis zu vier Prozent gerechnet. Die Arbeitslosigkeit wird weiter zurückgehen, aber voraussichtlich doch noch länger über dem Vorkrisenniveau liegen.