>> zurück

Aktuelles

Erntegespräch für drei Bezirke Hollabrunn!

Agrarier atagten in Spital bei Michelhausen

Zum traditionellen Erntegespräch lädt die Agrarmarkt Austria derzeit alle Kammerbezirke im Osten Österreichs ein, um über die laufende bzw. bereits abgeschlossene Getreideernte, aber auch die agrarfachlichen Themen rund um den Getreidebau bis hin zu den Vermarktungsaussichten Bilanz zu ziehen.

Am Mittwoch, den 27. Juli 2022 waren die Kammerbezirke Hollabrunn, Tulln und Korneuburg an der Reihe, die beim Heurigen Baumgartner in Spital bei Michelhausen zusammenkamen.

Fachbeirat Präsident DI Ernst KARPFINGER und Abteilungsleiter Ing. Christian GESSL erläuterten die Gesamtsituation zu Beginn der Veranstaltung und zogen abschließend auch Bilanz.

Danach wurden die drei Kammerbezirke beleuchtet, wobei für den Kammerbezirk Hollabrunn Bauernkammerobmann Bgm. Friedrich SCHECHTNER und Pflanzenbauberater LwR Ing. Hermann BACHL die Flächen und Schätzungen präsentierten. So legten die Flächen von Winterweichweizen und Winterroggen leicht zu, während beispielsweise die Flächen von Sommerbraugerste und Raps deutlich zurückgingen.

Die Ertragsschätzungen, welche auch vom örtlichen Raiffeisenlagerhaus Hollabrunn-Horn, Spartenleiter Stefan DANGL unterstrichen wurden pendelten sich bei rund 5.500 kg Weizen pro ha bis hin zu ca. 6.000 kg Winterbraugerste pro ha, etwa 4.000 kg Sommerbraugerste pro ha und ca. 4.000 kg Raps pro ha ein. Gerade der so wichtige Raps verliert durch die unbrauchbaren Pflanzenschutzregelungen sehr stark an Anbaufläche, was schon langsam auch der Gesellschaft, insbesondere der Imkereiwirtschaft zu denken geben müsste. Die Qualitäten belaufen sich bei Braugerste in hervorragender Brauqualität und bei Weizen kam man auf ca. ein Drittel Premiumweizen, ein Drittel Qualitätsweizen und ein Drittel Mahlweizen.

Bauernkammersekretär OLwR DI Gerald PATSCHKA sprach über den Witterungsverlauf, des in Folge insgesamt sechsten Trockenjahres seit 2016. Danach war der Winter zu mild und zu trocken; ein kühler April ermöglichte dennoch einen ordentlichen Saataufgang, bzw. glichen die überdurchschnittlich warmen Monate Mai und Juni mit doch ausgiebigen Niederschlägen die Vegetationsrückstände sehr gut aus. Für die derzeitig noch draußen stehenden Herbstfrüchte ist die extreme Trockenheit und Hitze eine große Belastung, was sich auch in Qualitäten und Erträge auswirken wird.

Beim oben angesprochenen Fazit über alle Bezirke wurde betont, dass die Ernte mengenmäßig leicht überdurchschnittlich war, sehr gute qualitative Ergebnisse brachte und die Vermahlungsaussichten optimal sind. Die Marktsituation ist derzeit gut, jedoch aufgrund der diversen Krisen von Corona bis hin zum Ukrainekrieg auch als sehr volatil anzusehen.

In der abschließenden Diskussion meldeten sich seitens des Kammerbezirkes Hollabrunn auch noch Lagerhausobmann ÖkR Ing. Johann ROHRINGER zu Wort; ebenso Landtagsabgeordneter Bgm. Richard HOGL. Zur Hagelversicherungsthematik sprach Landesleiter Ing. Josef KALTENBÖCK.

>> Bild vergrößern

Im Bild v.l.n.r.: Gerald Patschka, Manfred Waltner, Franz Satzinger, Ernst Karpfinger, Daniela Hagenbüchl-Schabl, Hermann Bachl, Friedrich Schechtner, Josef Kaltenböck, Richard Hogl, Rudolf Grubauer, Johann Rohringer, Liane Bauer, Christian Gessl, Lorenz Mayr, Stefan Dangl, Manfred Weinhappl