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Ausstellung wurde noch verlängert!

Mirsad Asceric

Bürgermeister Richard Hogl dankte Obmann Andreas Semerad für die weitere Möglichkeit.

Unter dem Titel „Er hat unter uns gewohnt und gearbeitet“ veranstaltete der Kunst- und Kulturverein der Marktgemeinde Wullersdorf Anfang Mai 2023 in der „Galerie Stiegenwirt“ eine Ausstellung zu Ehren des im Vorjahr verstorbenen akademischen Malers Mirsad Asceric. Gestaltet wurde die Ausstellung maßgeblich vom ehemaligen Wullersdorfer Gemeindearzt Dr. Josef GLASL, der auch folgende Worte über den bosnischen Künstler, der im Zuge des Jugoslawienkrieges nach Wullersdorf kam, zusammenstellte und bei der Vernissage vortrug:
Akademischer Maler Mirsad Asceric (1951 – 2022)
Miro, wie er von Freunden genannt wurde, kam in Bijeljina (Bosnien) zur Welt und besuchte dort auch die Grundschule und das Gymnasium. Früh wurde sein Talent erkannt und gefördert. Ab 1975 studierte er an der Kunstakademie in Novi Sad (Serbien) und schloss das Studium 1979 erfolgreich ab.
Ab 1980 arbeitete er als Professor für Kunst und Kunstgeschichte am Gymnasium in Bijeljina und führte dort auch sein eigenes Atelier.
Bedingt durch die Kriegswirren in Jugoslawien und Repressionen war er gezwungen, gemeinsam mit seiner Frau Vesna und zwei Kindern unter Lebensgefahr zu fliehen und kam dadurch 1992 nach Österreich, wo er zuerst Zuflucht in Oberstinkenbrunn und Schalladorf fand und sich dann in Wullersdorf ansiedelte.
Alsbald begann er nach der Flucht aus Jugoslawien eine Zusammenarbeit mit der Firma Weidenauer (Horn). Ab 1995 arbeitete er bereits als „Freischaffender Bildender Kunstmaler“ und baute sich damit neuerlich eine Existenz auf.
Schon zu seiner Zeit in Jugoslawien bekam Miro Anerkennung und Wertschätzung als Künstler. Mehrere Ausstellungen in Jugoslawien und auch in Deutschland (Fürth) bestätigen das.
Ab 1995 war Miro in Österreich sehr engagiert und gestaltete auch hier einige Ausstellungen. Primär war er jedoch der Arbeit zum Familienerhalt verpflichtet und schuf dadurch ein reichhaltiges Werk: Bilder, Porträts, Restaurierungen, Vergoldungen, Sonnenuhren, Wandmalereien etc.
Leider erkrankte Miro ab 2005 an einer heimtückischen Krankheit, die ihn in seiner Schaffenskraft behinderte und der er schließlich 2022 erlag.
Mit dieser Ausstellung wollen wir ihn als Künstler und Menschen in Erinnerung rufen, ihn ehren und sein Andenken bewahren.
Da die Ausstellung vorerst nur für kurze Dauer angesetzt war, jedoch noch Interesse von Bürgerinnen und Bürgern bestand, bot Obmann Andreas SEMERAD noch am Donnerstag, den 18. Mai 2023 (Christi Himmelfahrt – Feiertag) ab 14 Uhr die Möglichkeit zur Besichtigung an, welche unter anderem auch Bürgermeister LAbg. ÖkR Richard HOGL nutzte.

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Im Bild v.l.n.r.: Maria Schmoll, Johannes Schmoll, Richard Hogl, Andreas Semerad