Im Wesentlichen betonte Hogl die volatilen Preise, die im Jahre 2023 aufgrund des Ukrainekrieges und anderer Verwerfungen gegenüber 2022 rückläufig waren. Entscheidend für die Landwirtschaft ist, dass die Betriebe seitens der Politik vernünftige Rahmenbedingungen bekommen, insbesondere beim Pflanzenschutz und anderen gesetzlichen Auflagen. Ebenso sprach sich der Mandatar für das AMA-Gütesiegel aus und dankte dem Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft Norbert Totschnig, dass er die Ausgleichszahlungen und Leistungsabgeltungen im österreichischen Anteil um 8 Prozent (ca. inflationsmäßig) anhebt, was sich bei der heurigen Auszahlung erstmals auswirkt. Seit Jänner ist auch die Beantragung für Investitionen im landwirtschaftlichen Bereich für die Förderperiode 2023 – 2027 wieder möglich, was unsere jungen und innovativen Betriebe zukunftsfit machen sollen.
Die Landwirtschaft ist auch verstärkt vom Klimawandel betroffen und braucht daher stets eine finanzielle Unterstützung bei der Risikovorsorge zur Absicherung des Einkommens. Hitze, Dürre, Starkregenereignisse und Windereignisse erschweren das Wirtschaften für unsere Bäuerinnen und Bauern.
Die rund 37.000 Betriebe aus Niederösterreich stellen die Versorgung mit frischen und qualitativ hochwertigen Lebensmittel aus heimischer Produktion bei kurzen Transportwegen für rund 7,3 Millionen Menschen, sicher.
Zu den Berichten:
Bericht der Landesregierung betreffend Berichte Ressort Landwirtschaft im Jahr 2023 – A: Wirtschaftliche und soziale Lage der Land- und Forstwirtschaft in Niederösterreich (Der Grüne Bericht); B: Gebarung und Tätigkeit des NÖ landwirtschaftlichen Förderungsfonds und Tätigkeit und Wahrnehmungen der Land- und Forstwirtschaftsinspektion,
A) Wirtschaftliche und soziale Lage der Land- und Forstwirtschaft in Niederösterreich (Der Grüne Bericht): Im Hinblick auf die Strukturdaten zur NÖ Landwirtschaft ist auf die Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2020 zu verweisen. Demnach wurden in NÖ
insgesamt 37.453 land- und forstwirtschaftliche Betriebe gezählt, davon werden 34.927 als Familienbetrieb geführt. Mit einem Rückgang von jährlich ca. 1 % lag der Strukturwandel in der letzten Dekade unter dem langjährigen Trend (1990-1999 jährlich 2,6 %, 2000-2010 jährlich 2,1 %. Die Anzahl der Haupterwerbsbetriebe ging von 2010 bis 2020 um rund 4.600 Betriebe (-22,7 %) zurück. Wenngleich der Trend zu größeren Betrieben anhält, ist die NÖ Landwirtschaft weiterhin kleinstrukturiert. 6076 Betriebe sind Biobetriebe, diese bewirtschaften fast 220.000 ha Fläche. Damit entfällt fast ein Drittel der österreichischen Bioflächen auf NÖ.
B) Bericht über die Tätigkeit und Wahrnehmungen der Land- und Forstwirtschaftsinspektion 2023: Es wurden 434 Inspektionen, 30 Erhebungen und 49 Nachkontrollen durchgeführt. Laut Unfallstatistik der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt über unselbstständige Erwerbstätige in der Land- und Forstwirtschaft ereigneten sich im Berichtsjahr 2023 150 Schadensfälle, davon 1 tödlicher Arbeitsunfall. Laut Aufzeichnungen der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen kam es 2023 zu 424 Schadensfälle, davon 12 Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang.
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