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Auszeichnung für sanierte Weinkeller!

"Ich bin NÖ Baukulturerbe"

Man findet sie in Großmeiseldorf, Poysdorf, Mannersdorf - und in vielen anderen Weinbaugemeinden Niederösterreichs. Historische Presshäuser, die fachgerecht saniert wurden und nun wieder in neuem Glanz strahlen.

Um besonders gelungene Beispiele vor den Vorhang zu holen, vergibt das Land Niederösterreich seit 2025 die Auszeichnung „Ich bin NÖ Baukulturerbe“. Die ersten 24 Plaketten wurden am Dienstag, dem 22. April 2025, im Rahmen eines Festakts im Meierhof in Ulrichskirchen verliehen. Der Sonderpreis der Jury ging nach Maissau an Lukas Bayer.
„Mit dieser Auszeichnung danken wir allen Kellerbesitzerinnen und Kellerbesitzern für ihre herausragenden Leistungen. Gleichzeitig wollen wir auch andere motivieren, ebenfalls eine Sanierung ins Auge zu fassen, um so das Baukulturerbe Kellergasse gemeinsam zu erhalten“, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Am Podium diskutierten Expertinnen und Experten des Fachbereichs für Baukultur, des Kellergassenmanagements der NÖ Dorf- & Stadterneuerung sowie der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich, des Bundesdenkmalamts und des Weinviertel Tourismus. Auch damit wurde sichtbar, welchen außerordentlichen und universellen Wert Niederösterreichs Kellergassen haben. Die über 130 Gäste im Meierhof bekamen dazu noch Einblicke aus erster Hand durch Nebenerwerbswinzerin Anna Schöfmann und Kellergassenführer Manfred Breindl. Musikalisch umrahmt hat den Abend das Duo Ramsch und Rosen, moderiert wurde von Denise Seifert (ORF III).

Sanierte Keller mit Vorbildwirkung
Wie man sein Presshaus fachgerecht saniert, das skizzierten die Bauberaterinnen und Bauberater des Landes Niederösterreichs: zu traditionellen Materialien greifen, so wenig Verblechungen wie möglich, Türen und Fenster aus Holz und aufs Dach kommen Tonziegel – am besten die Wiener Tasche. „Neben der schlichten Architektur sind es diese einfachen, natürlichen Materialien, die den Charme der Kellergassen ausmachen“, erklärten stellvertretend 2 von 15 Kellergassenbauberatern und Beraterinnen. Die prämierten Keller erfüllten diese Vorgaben und können ab sofort die verliehene Plakette an der Fassade anbringen. So wird für alle sichtbar, wie ein fachgerecht saniertes Presshaus aussieht – und dass auch diese einfachen Gebäude ein wichtiger Teil von Niederösterreichs Baukulturerbe sind.

Sonderpreis der Jury geht nach Maissau
Unter all den prämierten Kellern stach jener von Lukas Bayer in der Kellergasse „Oberer Weg“ in Maissau hervor – durch seine doppelte Funktion als Presshaus mit Kellerröhre im Erdgeschoß und Körnerkasten im Obergeschoß. Aufgrund seiner Größe und Lage ist das Gebäude in der Kulturlandschaft prominent verankert. Ziel der Sanierung war, es in seiner überlieferten originalen Form zu erhalten. So wurde etwa das Dach nur überstiegen. Ergänzungen wurden mit historischen Dachziegeln vorgenommen, Fenster und Türen im Bestand belassen und lediglich instandgesetzt. Die Fassade wurde weiß gekalkt. Genau dieses behutsame und durchdachte Vorgehen macht dieses Presshaus zu einem Vorzeigebeispiel für die Sanierung von Kellergassen in Niederösterreich.

Kellergassen sind erster von mehreren Schwerpunkten
Zum Schwerpunkt Kellergassen zählen neben der Auszeichnung auch eine Reihe an geförderten Leistungen für Kellerbesitzerinnen und Kellerbesitzer. So übernimmt das Land Niederösterreich einen Teil der Beratungs- und Sanierungskosten, wenn man sein historisches Presshaus fachgerecht saniert.



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Im Bild oben, v.l.n.r.: Karl Wilfing, Wolfgang Thürr, Petra Thürr, Christine Pennerstorfer, Stephan Pernkopf, Richard Hogl; Im Bild unten, v.l.n.r.: Karl Wilfing, Christine Pennerstorfer, Daniela Brunner, Christian Brunner, Stephan Pernkopf, Maria Forstner, Richard Hogl

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