>> zurück

Aktuelles

Überarbeitetes Konzept präsentiert!

Entwicklung der Gemeinde Hollabrunn

Vergangene Woche nahmen über 20 Gemeinderät:innen die Einladung an, das überarbeitete Gemeindeentwicklungskonzept GEK 2040, das im Juni vom Gemeinderat beschlossen werden soll, mit den Autoren zu besprechen.

Zu Beginn begrüßte BGM Ing. Alfred Babinsky alle Anwesenden, v.a. jene neuen Gemeinderäte, die in dieser Funktion zum ersten Mal bei einem solchen Informationsabend dabei sind. Baudirektor DI Stephan Smutny-Katschnig erklärte in seiner Einleitung, dass das 156-seitige GEK 2040 eine Zusammenfassung intensiver Erhebungen und langjähriger Analysen ist, die zwölf Ordner füllen. Der für zwei Stunden anberaumte Infoabend konnte deshalb auch nur Ausschnitte der bearbeiteten Thematiken beleuchten. Für alle Inhalte würde wohl ein zweitägiger Workshop notwendig sein, so Smutny-Katschnig, bevor er das Wort an DI Jochen Schmid vom Raumplanungsbüro Knoll Consult GmbH übergab.
Höchste Lebensqualität in Niederösterreich
Ein Entwicklungskonzept ist ein Leitfaden für politische Beschlüsse der Zukunft, quasi ein breiter Korridor für Entscheidungen der kommenden Jahre. Es beinhaltet keine konkreten Projekte, sondern formuliert eine Vision, definiert Schwerpunkte und legt damit einen Rahmen fest, in dem sich künftige Entscheidungen bewegen sollen, betont Schmid gleich zu Beginn. Alle Inhalte des GEK 2040 arbeiten auf die ambitioniert formulierte Vision hin, dass sich Hollabrunn zur Stadtgemeinde mit der höchsten Lebensqualität in NÖ entwickelt. Daraus bilden sich 9 Leitsätze ab, denen 95 Maßnahmen zugeschrieben wurden. Diese Maßnahmen sind immer noch allgemein formuliert, da das Konzept ja nur die Basis für künftige Entscheidungen legen soll. Einige Beispiele für Maßnahmen lauten:
- Dezentrale Infrastruktur erhalten (Kindergärten, Schulen)
- Teilbebauungspläne für alle KGS zur Erhaltung der Dorfstrukturen und des Ortsbildes
- Göllersbach als städtischen Grünraum aktivieren
- Schaffung sicherer Querungsmöglichkeiten für den Fuß und Radverkehr
-bRückbau von versiegelten Flächen und Erhöhung des Anteils versickerungsfähigen Grünräumen

Geordnete Siedlungsentwicklung
Ein großer Teil des GEK 2040 behandelt das Thema Siedlungsentwicklung. Gleich im zweiten Leitsatz wird festgelegt, dass Innenentwicklung vor Außenentwicklung gestellt wird. Das bedeutet, dass die Verwertung von Baulandreserven, die Schließung von Lücken und Nachverdichtung immer Vorrang vor Neuwidmung auf grüner Wiese haben soll – die außerdem ausschließlich durch die Gemeinde gesteuert wird. Dennoch sind im GEK 2040 62 Entwicklungs- und Potentialflächen für künftiges Wohnbauland ausgewiesen. Das sind deshalb so viele, damit Möglichkeiten und vor allem Verhandlungsspielraum seitens der Gemeinde erhalten wird. Gleichzeitig wird aber auch klar definiert, wo sicher kein Bauland entstehen soll – nämlich außerhalb dieser Potentialflächen.
Die anwesenden Gemeinderät:innen zeigten sich sehr interessiert und stellten viele Fragen. Alles in Allem war es ein sehr informativer Abend!

>> Bild vergrößern