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Aktuelles

Stayin´ Alive auf dem Schulhof!

Wullersdorfer Schüler trainieren Reanimation

Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Wullersdorf erlebten am 16. Oktober keine gewöhnliche große Pause. Statt wie sonst auf dem Hartplatz zu spielen oder zu plaudern, fanden sie dort plötzlich mehrere Reanimationspuppen vor. Und diese mussten gerettet werden! Anlass war der „World Restart a Heart Day“, der hierzulande auch als „Welttag der Reanimation“ bekannt ist und jedes Jahr weltweit auf die Bedeutung der Ersten Hilfe und Wiederbelebung aufmerksam macht.

Während der gesamten 15-minütigen Pause wurde ununterbrochen reanimiert. Das bedeutet: Brustkorbkompressionen und Beatmungen, ohne Pause, ohne Unterbrechung. Die Schülerinnen und Schüler wechselten sich ab, damit die Herzdruckmassage durchgehend weiterlief.

„Die 15 Minuten entsprechen in etwa der durchschnittlichen Anfahrtszeit des Rettungsdienstes“, erklärt David Schneider, Bezirksleiter des Österreichischen Jugendrotkreuzes im Bezirk Hollabrunn und selbst Lehrer an der Schule. „Als Ersthelfer können wir diese Zeit jedoch nicht ungenutzt verstreichen lassen und uns nicht nur auf die Rettungskräfte verlassen. Mit jeder Minute, in der nichts geschieht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit deutlich.“

Für viele Kinder war es das erste Mal, dass sie selbst eine Reanimation ausprobierten. Entsprechend groß war die Überraschung und auch der Respekt vor der Aufgabe. „Am Anfang war es komisch, aber dann merkt man, dass es gar nicht so schwer ist“, sagt Flora aus der dritten Klasse. Simon aus der zweiten Klasse ergänzt: „Das ist ein wichtiges Thema. Und es ist eigentlich ganz einfach, man muss sich nur trauen!“

Begleitet wurde die Aktion mit Musik im passenden Rhythmus, etwa „Stayin´ Alive“ von den Bee Gees oder dem Radetzkymarsch. Beide Lieder eignen sich ideal, um den richtigen Takt für die Herzdruckmassage zu halten.

Ziel der Aktion war es, Hemmschwellen abzubauen und zu zeigen, wie wichtig es ist, im Notfall sofort zu handeln. Denn: Jede Minute zählt. Oder wie David Schneider es auf den Punkt bringt:

„Das Einzige, was man falsch machen kann, ist, nichts zu tun.“

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