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Aktuelles

Mehr Energie vom Langen Berg!

Stadtgemeinde Hollabrunn

Die Stadtgemeinde Hollabrunn strebt den Ausbau von PV und Windkraft samt Batteriespeicher am „Langen Berg“ an. Diese Hybridanlage soll netzdienlich gesteuert werden und in die Energiegemeinschaft Hollabrunn (EG) einspeisen. Bürger:innen und Unternehmen der Region können so direkt profitieren.

Aktuell führt die Stadtgemeinde Hollabrunn Verhandlungen über eine Zusammenarbeit mit der oekostrom AG. Das Unternehmen betreibt das bestehende Windrad am Langen Berg und hat Interesse, folgenden Stufenplan in den kommenden Jahren umzusetzen:
a) Stromverpachtung an die EG Hollabrunn durch die bestehende Windkraftanlage – der Pilotbetrieb läuft bereits
b) Nutzung der ehemaligen Deponie zur Errichtung einer Freiflächen PV-Anlage – das Grundstück befindet sich im Eigentum des Landes NÖ
c) Bau eines Batteriespeichers zum Ausgleich von Produktionsspitzen der PV-Anlage und des Windrades
d) Repowering des bestehenden Windrades – zeitlich abhängig von der Errichtung des neuen Umspannwerkes Hollabrunn
e) Errichtung von 3 zusätzlichen Windkraftanlagen ergänzend zum bestehenden Windrad – zeitlich abhängig von der Errichtung des neuen Umspannwerkes Hollabrunn
f) Stromverpachtung an die EG Hollabrunn durch alle errichteten Anlagen im benötigten Ausmaß.
Nach allen Vorgesprächen sieht der nächste Schritt vor, bis Dezember die Verhandlungen so weit finalisiert zu haben, dass die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen der oekostrom AG und der Stadtgemeinde Hollabrunn in der kommenden Gemeinderatssitzung beschlossen werden könnte.
Ersparnis für alle
Neben den üblichen Erträgen für das Gemeindebudget würden vor allem die Mitglieder der Energiegemeinschaft Hollabrunn profitieren – aktuell sind das rund 350 Haushalte und Betriebe. Diese Zahl hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt und steigt täglich weiter an. Durch die Rabatte auf Netzgebühren und Abgaben ersparen sich die Mitglieder rund EUR 55.000,- pro Jahr, wenn in der Energiegemeinschaft 1 Mio. kWh geteilt werden – das ist der Stromumsatz, von dem durch die Ergänzung von Windstrom bei der aktuellen Mitgliederzahl auszugehen ist.
Der Stromverbrauch im gesamten Gemeindegebiet wird aktuell auf 85 Mio. kWh pro Jahr geschätzt und soll bis 2030 auf rd. 120 Mio. kWh jährlich steigen. Grund dafür ist das Voranschreiten der Wärme- und Mobilitätswende, also die Umstellung von z.B. Gasheizungen auf Wärmepumpen und die zunehmende Verbreitung von E-Autos. Können die neuen Windkraftanlagen nach Durchlauf aller rechtlich und ökologisch erforderlichen Prüfungen im angedachten Ausmaß von insgesamt 25,8 MW Leistung errichtet werden, sind sie in der Lage zwischen 60 und 65 Mio. kWh Strom pro Jahr zu erzeugen.
Die auf der stillgelegten Deponie vorgesehene Photovoltaik-Anlage würde in vollem Ausbau eine Leistung von 4 MWp bringen und pro Jahr rund 4 Mio. kWh Strom erzeugen. Die Leistung aller bisher auf Hollabrunner Gemeindegebiet errichteten PV-Anlagen entspricht ca. 11 MWp. Damit werden pro Jahr im Durchschnitt 11 Mio. kWh Strom erzeugt.
Im Rahmen des Programmes „e5 Energieeffiziente Gemeinde“ setzen Gemeinden Maßnahmen ihre Energieeffizienz zu steigern. Die Stadtgemeinde Hollabrunn hat sich zum Ziel gesetzt, die Region mit den nachhaltig niedrigsten Energiekosten in Österreich zu werden.

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